Was ist Whataboutism (und warum nervt es)?

Kennst du das? Du bist im Gespräch oder in der Diskussion über ein bestimmtes Thema und plötzlich kommt von deinem Gegenüber ein unsachliches Gegenargument. Gut möglich, dass es sich dabei, um Whataboutism handelt. Was genau das ist und warum es manchmal wirklich nervt, liest du in diesem Artikel.

Was ist überhaupt Whataboutism?

Das Wort Whataboutism kommt aus dem Englische („What about“ & ism –) und wird manchmal auch Whataboutery genannt. „What about“ könnte man mit „Und was ist mit…?“ ins Deutsche übersetzen.

Man spricht von Whataboutism, wenn auf eine kritische Frage oder ein Argument mit einer Gegenfrage gekontert wird oder wenn vom Argument des Gegenüber mit einem unsachlichen Gegenargument abgelenkt wird. Meist wird Whataboutism verwendet, wenn einer Person keine guten oder logischen Argumente mehr zur Verfügung stehen. Whataboutism erschwert so eine echte Diskussion

Übrigens: Nicht jede*r Gesprächspartner*in wird absichtlich Whataboutism nutzen, oftmals passiert es ganz unbewusst. Jedem von hat sicherlich schonmal einen Whataboutism verwendet.

Einige Beispiele für Whataboutism

– „Du bist Veganer*in, fliegst aber trotzdem in den Urlaub“ (in der Klimadebatte).

– „Du isst kein Fleisch, nutzt aber Besteck aus Plastik“ (wenn es um Umweltschutz geht).

– „Es gibt auch Männer, die von Frauen diskriminiert werden“ (bei einer Feminismus-Debatte).

– „Du legst Wert Nachhaltigkeit, aber du besitzt doch auch ein Smartphone“ (wenn es um Nachhaltigkeit geht).

Diese Beispiele kann man endlos fortführen.

Tipps, wie du Whataboutism kontern kannst

Das Gute ist: Wenn du weißt, was Whataboutism ist und ihn erkennst, kannst du gezielt damit umgehen. Du kannst deine Reaktion auf Whataboutism als steuern.

Hier sind einige Tipps, wie du Whataboutism reagieren kannst:

Whataboutism mit Logik entlarven

Kontere faktenbasiert und verwende Daten, um so dem unsachlichen Gegenargument den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Gegenfragen stellen

Du kannst das Argument Zum Beispiel „Warum nicht?“ oder „Inwieweit hat das mit dem Thema zu tun?“

Auf das eigentlich Thema verweisen

Wenn dein Gegenüber vom Thema ablenkt, kannst du ihn darauf hinweisen und auf das eigentliche Thema verweisen („Bleiben wir beim Thema“).

Nicht persönlich nehmen

Wahrscheinlich der wichtigste Tipp. Whataboutism kann mitunter auch mal schnell persönlich werden. Hier gilt es ruhig zu bleiben und sich nicht provozieren lassen.

Fazit

Niemand ist perfekt und sicherlich haben wir selbst auch schonmal Whataboutism verwendet. Trotzdem ist es wichtig, diese kontern zu können, wenn dein Gegenüber unsachlich wird oder von der Thematik ablenken will. Nur so können wir eine gute Streitkultur pflegen.

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