Wir entschieden uns die 3% Mehrwertsteuersenkung im Jahr 2020 zu spenden. In diesem Artikel erfährst du mehr über unsere Spendenaktion.
Der Hintergrund zur Spendenaktion
Aufgrund der Corona-Krise wurde die Mehrwertsteuer in Deutschland von Juli bis Ende Dezember 2020 von 19% auf 16% gesenkt. Diese Senkung nutzten wir dazu, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen.
Anstatt die 3% Mehrwertsteuerermäßigung beim Kauf eines unserer Produkte an dich zurückzugeben, entschieden wir uns, diese an von uns ausgewählte Organisationen zu spenden.
Denn wir glauben: Für uns und für dich sind 3% nicht sehr viel. Für Menschen, die von der Krise besonders hart getroffen wurden, können diese 3% aber einen enormen Unterschied machen.
Gemeinsam können wir ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts setzen. Nachhaltigkeit bedeutet, etwas zu erschaffen und zu tun, dessen Wirkung noch lange anhält. Wir finden, dass Organisationen, die sich um Hilfe zur Selbsthilfe bemühen und dadurch Arbeit und Einkommensmöglichkeiten schaffen, aber auch durch direkte Hilfe einen großen nachhaltigen Beitrag leisten. Mit deiner Unterstützung kann etwas Großes daraus werden.
Wen genau unterstützten wir?
Für unsere Spendenaktion entschieden wir uns für folgende Organisationen:
KTEP (Kressbronn Toril Education Program)
KTEP führt verschiedene Projekte auf den Philippinen durch. Unter anderem hilft sie, Brunnen zu bauen, um so Menschen in abgelegenen Dörfern Zugang zu sauberem Trinkwasser zu gewährleisten. KTEP hat nach eigenen Angaben schon über 250 Brunnen gebaut. Schau dir gerne auf der Seite der Organisation die einzelnen Projekte an.
Brunnenbau mit KTEP
Mit den Spendenerlösen für die Organisation KTEP konnte ein ganzer Brunnen auf den Philippinen finanziert und gebaut werden. Das ist ein großartiger Erfolg, auf den wir sehr stolz sind! Kurz nachdem wir die Spende überwiesen hatten, ging es auch schon mit dem Brunnenbau los.
Anfang Dezember und damit pünktlich zu Weihnachten, wurde der Brunnen fertiggestellt. Hier siehst du einige Fotos des Brunnens.
Der fertige Brunnen war ein großartiges Weihnachtsgeschenk für das ganze Dorf. Wir sind sehr stolz, gemeinsam mit dir zu diesem Projekt beigetragen zu haben.
LiScha im Himalaya
Die zweite Organisation, die wir unterstützten, LIScha im Himalaya, ermöglicht mit der Aktion „verschenke einen Bienenkorb“ den Menschen in Nepal mit der Haltung von Bienen ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Bis heute konnten schon 2.900 Bienenstöcke an Familien übergeben werden!
34 Bienenkörbe an Familien in Nepal gespendet
Im Zuge unserer Spendenaktion kamen dank euch ganze 34 Bienenkörbe für Familien in Nepal zusammen. LiScha unterstützt in diesem Projekt die „Chepang“. Das sind Nepals Ureinwohner und eine der ärmste Volksgruppe des Landes. Mit den Bienenstöcken können sie ihren Lebensunterhalt durch Imkerei verdienen. Durch Armut können sie die Anfangsinvestition des Bienenkorbs nicht selbst tätigen.
Das Projekt ist auf großes Interesse in der Community gestoßen und wir haben einige Fragen zu diesem Projekt erhalten. Diese beantworten wir hier gerne:
Wovon ernähren sich die Bienen in dieser kargen bergigen Gegend?
Die Antwort von LiScha:
“Es sind hauptsächlich die riesigen Cheauri-Bäume. Besonders die Blüten dieser Bäume liefern einen in Nepal wegen seines außergewöhnlichen leckeren Geschmacks begehrten Honig. Glücklicherweise kommen diese seltenen Bäume in unserer Projektregion noch relativ häufig vor. Aber nicht nur die Cheauri-Bäume sind die Nahrungsquelle der Bienen, auch viele andere Blütenbäume, dann Reis, Buchweizen, Senf, Ingwer usw..
Unsere Projektregion bietet gute Bedingungen für die Bienen, die hier fast ganzjährig Nahrung von Blühpflanzen finden können.”
Wie kann die Imkerei für die Menschen in Nepal erfolgreich sein?
Die Antwort von LiScha:
“Eine Lebensgeschichte als Beispiel: Suban ist ein sehr tüchtiger Mann. Er arbeitet hart, denn er möchte, dass es seinen drei Kindern besser ergeht als ihm. Nur ist es nicht leicht, denn die Familie besitzt kein eigenes Ackerland. Sie müssen seit Jahren Land pachten – ihre einzige Möglichkeit, Mais anbauen zu können. Mais ist die Hauptnahrungsquelle der Chepang hier. Suban suchte nach Alternativen, um ein Einkommen zu erwirtschaften.
Als unser Bienenprojekt bekannter wurde, befasste auch Suban sich mehr mit dem Gedanken, selbst Bienenvölker zu halten. Lange schon begeisterte ihn die Imkerei. 2015 dann wagte er den ersten Schritt. 10 Bienenkörbe waren sein Start, die er sich mithilfe unseres Mikrokreditsystems finanzierte. Später folgten noch 5 Bienenkörbe über LiScha sowie eine Imkerausbildung. Suban ist sehr erfolgreich mit der Bienenzucht. Wenn man ihn heute zu Hause besucht, sind dort überall Bienenkörbe zu sehen. Aus den anfänglichen 10 sind nun 53 Bienenvölker geworden. Ca. 1.200 kg Honig erhofft sich Suban von der diesjährigen Ernte. Er plant, einen großen Teil zu verkaufen, denn der Honigverkauf ist der Jahresverdienst der Familie. Suban rechnet: insgesamt 2.000 € könnten es werden. Die Summe lässt ihn aufatmen. Es ein großer Erfolg, auf den er sichtlich stolz ist!
Die Menschen können den Honig über bereits vorhandene Kooperativen verkaufen und bekommen dafür ca. 3 € pro Kilo. Dieser Honig wird dann für den Verkauf „aufbereitet“. Der Honig wird zum Verzehr verwendet sowie in der Medizin und der Kosmetik. Der Bedarf an Honig ist in Nepal sehr groß, was den Menschen eine größere Sicherheit im Absatz gewährleistet.
Wir nutzen den Bedarf der Einheimischen Nepals und des Nachbarlandes Indien sowie die etablierten Verteilungsstrukturen. Nicht zuletzt dies führte zum langfristigen Erfolg des Projektes, denn der Absatz im eigenen Land sowie die Sonderbedingungen mit dem großen Handelsbruder Indien machen das Projekt unabhängig von üblichen internationalen Transport-, Zoll-, Gewerbebedingungen sowie den damit verbunden Kosten.”
Danke für deine Unterstützung!
Unsere Spendenaktion war nur mit deiner Hilfe möglich. Deswegen sagen wir: Herzlichen Dank für deine Unterstützung!
Ich freue mich sehr, dass mit meinen Einkäufen eine gute Sache unterstützt wird. Und dass mit den Hilfen dazu beigetragen wird, dass die Menschen in Nepal sich selber ernähren können, z.B. mit Nähen. Die Bienenkörbe-Spenden sind sicher auch zweckmäßig, allerdings fehlen mir dazu auch bei LiScha Angaben, von was sich die Bienen in dieser kargen bergigen Gegend ernähren. Ich wünsche mir dahingehend noch Infos, wie die Imkerei für die Menschen in Nepal erfolgreich sein kann. Was bestäuben die Bienen (sicher nicht nur Senfpflanzen)? Was machen die Menschen daraus? Wie verdienen sie damit ihren Unterhalt? Wär super, ein bisschen mehr darüber zu wissen.
Liebe Grüße von Barbara aus dem Münsterland.
Hallo Barbara, danke für deinen Kommentar zu unserer Spendenaktion! Wir finden, das sind sehr wichtige und spannende Fragen, die wir unserem Partner “LiScha” gestellt haben. Die Antworten von LiScha sind sehr erfreulich und wir haben sie samt Bildern in unserem Blogbeitrag ergänzt. Schau gerne nochmal rein!
Viele Grüße, Angelika
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