Nachhaltig leben wollen die meisten von uns. In der Theorie zumindest. Das Ganze umzusetzen ist dann manchmal doch etwas schwieriger. Ein guter Ansatz ist, sich den eigenen Konsum einmal etwas näher anzuschauen und sich zu überlegen, ob man all diese Dinge wirklich braucht und ob sie nachhaltig sind.
Toller Nebeneffekt der Übung: Du sparst auch noch bares Geld, wenn du achtsamer einkaufst. Aber worauf kann man eigentlich gut verzichten? Und was ist vielleicht gar nicht nachhaltig? Genau darum geht es in diesem Artikel.
Du erfährst, welche 11 Dinge ich nicht mehr kaufe, seit ich nachhaltig lebe.
- Die neuesten Elektrogeräte
- Einwegrasierer
- Wasser in Plastikflaschen
- Fast Fashion
- Spülmittel in Plastikverpackung
- Dinge, die ich nur kaufe, weil sie reduziert sind
- Papiertaschentücher
- Frischhaltefolie
- Wattepads
- Küchenrolle
- Plastiktüten
1. Die neuesten Elektrogeräte
Gerade bei Elektrogeräten ist es heute absolut nicht mehr notwendig, immer die allerneuesten Geräte zu kaufen. Online-Plattformen wie rebuy bieten gebrauchte Elektrogeräte an, die genauso gut funktieren und oft auch eine (mehrjährige) Garantie haben. Überlege dir auch, ob es wirklich jedes Jahr das neueste Smartphone sein muss.
2. Einwegrasierer
Haarentfernung – ja oder nein? Das darf jede*r von uns individuell entscheiden. Wer aber Einwegrasier nutzt, kann sich Gedanken über nachhaltigere Alternativen machen. Zum Beispiel, in dem man einen Rasierhobel verwendet. Dieser kann immer wieder verwendet werden (nur die Klingen müssen ab und an ausgetauscht werden).
3. Wasser in Plastikflaschen
Die einfachste und günstigste Alternative ist Leistungswasser. Außerdem ist Leitungswasser definitiv nachhaltiger als Wasser aus Einweg-Plastikflaschen. Wenn du gerne Sprudelwasser trinkst, kannst du über den Kauf eines Wassersprudlers nachdenken. Falls du trotzdem dein Wasser lieber im Supermarkt kaufst, solltest du zu Mehrweg-Flaschen greifen. Diese haben eine bessere Öko-Bilanz als Einweg-Flaschen (du erkennst sie übrigens an den 0,25 Euro Pfand).
4. Fast Fashion
Dieser Punkt war zugegebenermaßen echt schwierig. Ich mag Mode und Kleidung, habe aber seit einiger Zeit Fast Fashion Unternehmen den Rücken zugewandt. Heute kaufe ich meine Kleidung Second Hand oder von Unternehmen, die ihre Kleidung nachhaltig und fair produzieren. Leider ist das nicht immer ganz einfach zu erkennen, denn gerade im Mode-Bereich wird unglaublich viel Greenwashing betrieben. Hier hilft nur, sich gründlich zu informieren und den gesunden Menschenverstand zu benutzen.
5. Spülmittel in Plastikverpackung
Deine Küche plastikfrei zu machen, ist gar nicht so schwierig. Trotzdem nutzte ich immer noch Spülmittel in Plastikflaschen. Bis ich festes Spülmittel entdeckte. Seitdem habe ich den Spülmittel-Plastikflaschen Adieu gesagt. Wenn du lieber flüssiges Spülmittel verwenden willst, kann du Spülmittel-Pulver zum Auflösen verwenden. Damit kannst du dein Flüssigspülmittel ohne Einwegplastikmüll in deinem Seifenspender wieder auffüllen.
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6. Dinge, die ich nur kaufe, weil sie reduziert sind
Was ich damit meine: Dinge, die ich eigentlich nicht brauche, sie aber kaufe, weil sie a) günstig sind oder b) gerade Sommerschlussverkauf ist. Was ich nicht damit meine: Dinge, die ich sowieso kaufen würde, z.B den Lieblingstofu, der gerade im Angebot sind. Darüber freue ich mich natürlich und nehme den Discount mit. Mein Punkt ist: Ich kaufe nichts mehr, nur weil es ein Schnäppchen oder reduziert ist. Denn in 90 % der Fälle brauche ich es nicht.
7. Papiertaschentücher
Einmal die Nase geputzt und ab in den Müll damit. Früher habe ich jede Menge Papiertaschentücher genutzt. Ich hatte immer eine Packung dabei. Heute habe ich auf Stofftaschentücher gewechselt. Sie können ganz einfach in der Waschmaschine gewaschen und wiederverwendet werden. Auf lange Sicht schont das auch den Geldbeutel, da ich nicht immer wieder neue Taschentücher kaufen muss.
8. Frischhaltefolie
Bienenwachstücher sind die nachhaltige Alternative zu Frischhaltefolie. Sie sind wiederverwendbar und somit langlebiger als Frischhaltefolie. Außerdem hält Bienenwachs deine Lebensmittel viel länger frisch. Mit Bienenwachstüchern kannst du deine Lebensmittel plastikfrei verpacken. Du kannst mit Bienenwachstüchern auch Schüsseln abdecken und Lebensmittel einfrieren.
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9. Wattepads
Sie sind praktisch und bei vielen von uns im Badezimmer zu finden. Einwegwattepads. Leider verursachen sie aber auch eine ganze Menge Müll. Seitdem ich bewusst nachhaltiger lebe, verwende ich nur wiederverwendbare Abschminkpads, die ich ganz einfach waschen und danach erneut benutzen kann. Sie sind Zero Waste und deutlich umweltschonender. Eine weitere nachhaltige Alternative zu Wattepads ist übrigens der gute alte Waschlappen.
10. Küchenrolle
Sie steht in fast jeder Küche. Wie schnell wird ein bisschen von der Rolle abgerissen und ein Fleck weggewischt. 18 kg Küchenrolle, Toilettenpapier, Papiertaschentücher und -servietten verbraucht jeder Deutsche im Schnitt jährlich. Das bedeutet ziemlich viel Müll. Muss aber nicht sein. Die Küchenrolle kann wunderbar durch Putzlappen oder Tücher aus Baumwolle ersetzt werden.
11. Plastiktüten
Ich kaufe keine Plastiktüte mehr. Egal, ob im Supermarkt oder jedem anderen Laden. Stattdessen habe ich immer entweder einen Rucksack oder einen Jutebeutel dabei, in denen ich meine Einkäufe verstauen kann. Ein Großteil unseres Plastikmülls landet im Meer, wo er sich nur sehr langsam zersetzt. Die Einkaufstüte bräuchte dafür beispielsweise 10-20 Jahre.
Fazit
Wer mehr Wert auf Nachhaltigkeit legt, wird über kurz oder lang sein Kaufverhalten ändern, ganz von alleine. Denn je mehr man sich mit mit dem Thema beschäftigt, umso mehr Ideen bekommt man, wie man den Alltag nachhaltiger gestalten kann. Und mit unserem Konsumverhalten, also den Dingen, die wir kaufen oder eben nicht, haben wir einen größeren Einfluss, als wir manchmal denken.
Was kaufst du nicht mehr, seitdem du nachhaltig lebst? Schreib es uns in den Kommentaren.
Header Photo by Artificial Photography on Unsplash
Von Ihrer Liste inspiriert, habe ich jetzt meine erstellt.
Sachen, die ich nicht (mehr) kaufe
1. Kleidung mit Kunstfaser. Nur 100% Naturfaser, max. 4x Jahr
2. Mikrofaserputzlappen
3. Kunstfaserputzschwämme
4. Stoffservietten
5. Frischhaltefolie
6. Küchenrollen
7. Alufolie
8. Papiertaschentücher
9. Wattepads
10. Zahnpasta in Plastik
11. Dekokosmetik – um 95% reduziert
12. Deo in Plastikflaschen
13. Gesichtspflege in Plastiktiegel
14. Tuchgesichtsmasken oder im Plastikbeutel
15. Shampoo in Plastikflaschen
16. Conditioner in Plastikflaschen
17. Duschgel in Plastikflaschen
18. Geschirrspülmittel in Plastikflaschen
19. Waschmittel in Plastikflaschen
20. Weichspüler
21. Plastiksackerl im Supermarkt oder beim Einkaufen
22. Beeren aus Übersee im Winter
23. Obst in Plastikfolie
24. Milch in Tetrapack/Plastikflaschen
25. Grundsätzlich keine Getränke
26. Fleisch
27. Kaffee zum Mitnehmen nur in einem To Go Becher aus Metall.
Dafür verwende ich Wachstücher/Beutel von Little Bee :))), Stofftaschentücher, Stoffservietten, Baumwollwaschpads, Bambustücher und Baumwollputztücher in der Kücher und im Haushalt, Zelluloseputzschwämme (biologisch abbaubar), 1x Monat Milch und Apfelsaft in einer Mehrwegglasflasche im Supermarkt, Glastiegel in der Kosmetik (Creme, Deo), Waschmittel, Geschirspüllmittel und Handseife direkt in meine Glasflaschen abgefüllt in einem verpackungsfreien Geschäft, ebenso Zahntabs; festes Shampoo, Conditioner, Duschgel, Gesichtsreinigungsseife in Papierverpackung. Stofftaschen liegen überall herum, falls ich eine vergesse, wird entweder später eingakauft oder nur soviel halt unter den Arm passt.
Ich suche immer noch nach weiteren Inspirationen, wie ich Plastik reduzieren kann.
Liebe Grüße,
Margot
Und wenn man prinzipiell keine Kunstfaserkleidung kauft (der afrikansiche Kontinent freut sich darüber), dann ist man automatisch gegen Spontankäufe immun, denn es gibt nur wenige Läden, die 100% Naturfaser führen.
Bei Elektronik kaufe ich nur hochwertige Sachen und erwarte, dass sie ewig halten.
Hallo liebe Margot,
Wow, ich bin sehr beeindruckt von deiner Liste! Vielen Dank, dass du sie mit uns teilst und hoffentlich ist sie für viele unsere Leser eine Inspiration.
Viele Grüße, Angelika 👋