Es ging unter den Ereignissen des aktuellen Weltgeschehens ein wenig unter: Ende Februar stellte der Weltklimarat (IPCC) den zweiten Teil seines sechsten Sachstandsbericht vor. Die Ergebnisse zum Klimawandel sind erschreckend. Die Zeit zu handeln wird immer knapper – es gilt jetzt oder nie. Die wichtigsten Aspekte aus dem Klima-Bericht fassen wir in diesem Artikel zusammen.
Was ist der Weltklimarat und was hat es mit dem Bericht auf sich?
Der Weltklimarat (IPCC = Intergovernmental Panel on Climate Change) wurde 1988 gegründet und ist ein UN-Gremium. Er analysiert die aktuelle Klimaforschung und veröffentlicht dazu Berichte. Sie gelten in der Wirtschaft als zuverlässigste Berichte zum Einfluss des Klimawandels auf die Erde. Im Jahr 2007 erhielt der Weltklimarat den Friedensnobelpreis.
Was steht im neuesten Bericht des Weltklimarats?
Und was bedeutet das für uns in Europa?
Der Bericht verdeutlicht, dass die Klimakrise Ungleichheiten weiter verschärft und dass sie Staaten des globalen Südens am Härtesten treffen. Doch auch vor Europa macht die Klimakatastrophe nicht halt.
Denn auch wenn für viele Europäer*innen der Klimawandel immer noch weit weg ist und sie glauben, dass sie der Klimawandel nichts angeht, so zeigt der IPCC-Bericht ganz klar, dass auch Europa davon betroffen ist und sein wird.
Die Temperaturen steigen auch auf unserem Kontinent: „Europa erwärmt sich schneller als der globale Durchschnitt“, so Daniela Schmidt, die Leitautorin des Kapitels über Europa.
Das sind größten Risiken des Klimawandels für Europa laut IPCC-Bericht
- Risiken für Menschen, Wirtschaft und Infrastukturen aufgrund von Überschwemmungen an der Küste und im Binnenland
- Ernteausfälle aufgrund von Hitze und extremen Wetter
- Wassermangel in Südosteuropa
- Hitzebelastung und Sterblichkeit durch steigende Temperaturen und Hitzeextreme
- Gefährdung der Ökosysteme im Meer und an Land
Der von UN-Generalsekretär António Guterres als „atlas of human suffering (dt: Atlas des menschlichen Leidens)“ beschriebene Bericht zeigt klar, dass der Klimawandel schneller voranschreitet als erwartet und dass die Zeit für Gegenmaßnahmen knapp wird.
Laut IPCC-Bericht „leben ungefähr 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen in Gebieten, die durch den Klimawandel stark gefährdet sind“. Wenn die Erderwärmung 1,5 Grad überschreitet (und wenn auch nur für kurze Zeit) kann das laut Verfasser*innen des Berichts zu unumkehrbaren Schäden führen.
Die Länder der Welt streben zwar an, die Erdwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen – das Niveau wird aber voraussichtlich schon in den kommenden 20 Jahren erreicht oder sogar überschritten werden.
Was können wir tun?
Noch gibt es die Möglichkeit zu handeln. Wir dürfen dabei aber keine Zeit verlieren. Der IPCC-Bericht liefert ganz konkrete Handlungsempfehlungen.
Demnach gibt es 3 Optionen: Anpassung, Fehlanpassung sowie den Klimawandel abzuschwächen. Der Weltklimarat stellt dabei die Anpassung an den Klimawandel mit parallelen Maßnahmen, um Ökosysteme zu schützen in den Vordergrund.
Was der Bericht außerdem klar macht, ist das schnell und ambitioniert gehandelt werden muss und die Zeit für Maßnahmen immer knapper wird. Dafür braucht es politisches Engagement, institutionelle Rahmen und Instrumente mit klaren Zielen und Prioritäten
Den ausführlichen Bericht des Weltklimarats findest du hier.
Fazit
Der IPCC-Bericht macht einmal mehr klar, dass die Zeit knapp wird, um irreversible Schäden durch die Klimakrise zu verhindern. Wir glauben, dass wir – als Kollektiv zwischen Politik, Industrie und Individuum – deshalb schnell handeln müssen, um den katastrophalen Folgen der Klimakatastrophe entgegenzuwirken.
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Header photo by Matt Palmer on Unsplash
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